Strategieansätze der künftigen Trump-Administration
AUSZUG
Trumps Sicherheitsteam arbeitet an einer Politik der Stärke und Abschreckung gegenüber Russland
Leitprojektion von Donald J. Trump zur Beendigung des UKR-Kriegs ist die zügige Herstellung geschäftstüchtiger Beziehungen zum Kreml. Unter Umständen möchte man Russland bei der Wiederherstellung seiner Interessensphäre territorial entgegenkommen, speziell im geographisch-europäischen Gebilde von 1999, dem Beginn der Ära Putin.
Präsident Volodymyr Zelenskyy drängt auf einen Gerechten Frieden bei einem vorgesehenen persönlichen Treffen mit Donald Trump. Auf der Basis der Moskauer Gespräche des ungarischen MP Viktor Orbán (Treffen mit PR Trump in seinem Haus Mar-a-Lago, am Rande des NATO-Gipfels, 11.07.2024) hat das Team Trump ein recht präzises – aber kein offizielles – Bild von den russischen Vorstellungen und den ukrainischen Reaktionen darauf (vgl.: Gespräch Keith Kellog mit Ruslan Stefanchuk, UKR Rada, in Washington, 09.07.2024).
In seinem Telefonat nach der Nominierung Donald Trumps zum Präsidentschaftskandidaten am vergangenen Freitag (19.07.2024, Kiev-Time 20.07.2024) erinnerte Präsident Zelenskyy den ehemaligen PR Trump an den parlamentarischen Konsens zur Unterstützung der Ukraine (für die einflussreiche Republikaner einstehen).
(Bewertung) Berater Donald Trumps kommunizieren die Stärkung der diplomatischen Flanke. Für die Trump-Strategen bleibt Abschreckung ein Mittel der Diplomatie zur Verhinderung militärischer Konflikte im Zeichen der Koexistenz, die sich über gemeinsame Wirtschaftsinteressen behaupten kann. Man hat vor, Präsident Putin einen neuen Donald Trump zu präsentieren, der sich – wie sein russisches Counterpart – auf Unberechenbarkeit versteht. In Moskau steigt die Nervosität.
© Strategischer Dienst für Politische Analyse, 2024
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