Strategic Services
AUSWÄRTIGES NFB


Strategischer Dienst für Politische Analyse
06/01/2023

Nur für Empfänger bestimmt
09.00 UTC/06/01/2023
NK/ Kim Jo jong: Satellit wird Verletzung der Souveränitätsrechte vereiteln -
Keine Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten aus dem "Kaltstart"
- AUSZUG -
In ihrer Erklärung vom 01.06.2023 hat die Vizeabteilungsleiterin/Mitglied des Staatsrats, Kim Jo jong/김여정 - Schwester des nordkoreanischen Führers - bestätigt, dass die DPRK am Start des Aufklärungssatelliten festhält, von der Realisierung des Projekts überzeugt ist und sich auf eine langfristige Konfrontation mit den Vereinigten Staaten einstellt.


Nochmals hat sie Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten zur Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel eine Absage erteilt („우리는 《정권종말,《제도전복》을 입버릇처럼 떠들어대는 미국과 그 앞잡이들과는 대화할 내용도 없고 대화의 필요성도 느끼지 않으며 그들이“) - In Reaktion auf John Kirby (National Security Council, Washington, 31.05.2023) “but it’s — it’s been a consistent message that we have delivered in various ways to the DPRK.”
(Foto der Staatlichen Nachrichtenagentur
KCNA vom Start des Aufklärungssatelliten)
Neben der Kombinationsfähigkeit empfiehlt sich die nordkoreanische SAT-Aufklärung perspektivisch zum Datenaustausch mit kommerzieller Komponente auch für wirtschaftsbezogene Wünsche aus anderen Sanktionsstaaten. Nordkorea verwirklicht nuklearpolitisch den qualitativ hohen Anspruch zwischen der atomaren Entwicklung und der satellitengestützten Aufklärung (zur Abschirmung seiner nuklearen Projekte).
(Auszug Lageinformation Strategic Services, 31.05.2023)
- Premiere des MIL-SAT sollte zum 8. Plenum (Anfang Juni 2023) sein
Nach militärischer Interpretation Nordkoreas wäre der Start des „Aufklärungssatelliten Nummer eins“/ 만리경-1 auch die Stufe eins zur Verminderung der Distanz noch im laufenden Manöver Vereinigte Staaten/Südkorea. Gemeinsame Übungen setzen sich bis Mitte Juni 2023 fort.


Herstellung und Start des Satelliten Nummer eins erfolgten gemäß Beschluss des 8. Parteitags des ZK der PdAK/ 8th Congress of the Workers' Party of Korea/조선로동당 제8차대회, der chronologisch zum 37. Geburtstag des Führers Kim Jong-un (08.01.2021) stattfand.
Der Öffentlichkeit möchte man diesen Satelliten zum 8. Plenum (Anfang Juni 2023) präsentieren (vgl.: Beschluss des Politbüros zur Einberufung des 8. Plenums der PdAK für Anfang Juni/조선로동당 중앙위원회 정치국 결정서, 주체112(2023)년 5월 28일 조선로동당 중앙위원회 제8기 제8차전원회의 소집에 대하여).
© Strategischer Dienst für Politische Analyse, 2023
05/15/2023

07.10 UTC/05/15/2023
High Priority!
RF/Drohnenangriff Kreml: Reales atomares Risiko steigt an (!)
(Auszug)
Militärpolitische Quellen setzen den von PR Putin angekündigten Wendepunkt in der UKR-Invasion mit der resoluten Bereitschaft im Kreml zur begrenzten atomaren Kriegsführung gleich.
Der Stellvertretende Vorsitzende des RF Sicherheitsrats Medvedev äußerte sich im Januar lfd. Jahres zu dieser Option einer Atommacht ("проигрыш ядерной державы в обычной войне может спровоцировать начало ядерной") in Fortsetzung konventioneller Kampfhandlungen.
Finnisches high frequency (HF)-Monitoring bestätigt Satellite imagery (Kola Peninsula)
Das finnische HF-Monitoring russischer Funkbewegungen im Raum Murmansk (Basis) zeichnet seit dem mutmaßlichen Drohnenangriff auf den Kreml (02.05.2023) fast täglich Flüge vom Lufwaffenstützpunkt Olenya (Kola Peninsula) auf. Dort sind (SAT May 10, 2023) taktische Flugzeuge vom Typ Tu-160 und Tu-95 mit der Fähigkeit ihrer nuklearen Bewaffnung lokalisiert worden. Die SAT-Aufnahmen vom Mai 2023 weisen die Zunahme der Tu-160 und Tu-95 aus.

„Formidable Shield“ bekommt russischen Besuch
Russische Militärs klassifizieren in Social Media Archangelsk als d i e „Hauptstadt der Arktis“, nicht wie bisher der russischen Arktis. – Zu den taktischen NATO-Übungen Luft-Raketenabwehr („Formidable Shield“ – May 26, 2023) analysieren die norwegischen Streitkräfte die höchste Dislozierung der russischen Marine seit der Pandemie. NATO reagiert auf den Einsatz russischer Unter- und Überschall Marschflugkörper mit a series of live-fire events against subsonic, supersonic and ballistic targets will take place.
(Foto: NATO)
03/08/23

2022/2023
AUSBLICK DER INTERNATIONALEN
REGIERUNGSNACHRICHTENDIENSTE
Ukraine-Invasion
Russisches Mobilisierungspotential fragil
Russlands hohem Mobilisierungspotential (laut US Intelligence spekulativ von russischen Bloggern mit einer Million Mann angegeben*) steht im Verlaufe der Ukraine-Invasion eine doppelt so hohe Anzahl von gefallenen Soldaten wie im Zweiten Weltkrieg gegenüber. Nach NATO-Angaben verliert die russische Seite auf 100 Meter gewonnenes Territorium 2.000 Mann. Von anfänglich 190.000 Invasionskräften haben 80.000 ihr Leben verloren.
Juristisch hat die russische Exekutive Vorbereitungen auf neue Einberufungen getroffen. *Laut Punkt 7 des Mobilmachungsdekrets/Ukaz des Präsidenten RF Nr. 647/22 (im Text der Kreml-Verwaltung "For official use"/Для служебного пользования) darf die (nächste) Mobilisierung des Verteidigungsministeriums nicht eine Million Mann überschreiten. Russland stehen insgesamt 25 Millionen Reservisten mit dem Portfolio der Landesverteidigung zur Verfügung, nicht auf der Basis einer Invasion. Von den Musterungskommissionen werden fehlende Qualifikation und schlechter Gesundheitszustand der Einberufenen beklagt. Zu berücksichtigen bleibt bei Mobilisierungen überall die Frage des ökonomischen Gleichgewichts.
- Unter PR Putin werde Russland seine strategischen Ziele auch nach einem Rückzug nicht aus den Augen verlieren.
Invasionsmotiv Zelenskyy
Internationale Regierungsnachrichtendienste halten neben bekannten Aspekten fest, dass ein Motiv der russischen Invasion in der Verhinderung der Wiederwahl von Präsident Zelenskyy gelegen habe. Zelenskyy erhielt 2019 73,22 Prozent der Stimmen, Ende 2021 hatte er die Hälfte der Legislaturperiode absolviert. Die nächste Wahl in der Ukraine hätte 2023 angestanden. PR Zelenskyy versprach seinen Wählern die Rückeroberung der Krim. Die möglicherweise nächste Präsidentschaft Putin (2024-2030) wäre davon überschattet gewesen.

- Übergang zu einem nuklearen Konflikt eher unwahrscheinlich
Im Resümee der internationalen Nachrichtendienstgemeinde wird eingeschätzt, dass der Kreml einen Blitzsieg in der Ukraine damit verbunden hatte, sich überschneidende Sanktionspakete des Westens zu vermeiden. Zwischenzeitlich bekomme der russische MIK die Folgen der Sanktionen zu spüren. Man nimmt an, dass ein Übergang in einen atomaren Konflikt relativ unwahrscheinlich sei und dennoch die Eskalationsrisiken so hoch seien, dass man die Äußerungen des russischen Präsidenten aufgrund seiner psychischen und gesundheitlichen Probleme besser sehr ernst nehmen sollte. Provokationen seiner Entourage seien indes meist Probeballons.
Es gibt im Rahmen dieser Äußerungen ein zuverlässiges System der Regierungsnachrichtendienste zur Standortbestimmung der russischen Führung [===gesperrt===]. Zu erwähnen sind daneben die Konsultationen zwischen CIA-Direktor William Burns, die Telefonate von Jake Sullivan (National Security Advisor) mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Nikolai Patrushev, die einiges an Berechenbarkeit auf hochqualifizierter Grundlage bieten.
Mit der Annexion der Donezker Gebiete per Referendum argumentiere Moskau, ein Angriff auf diese Gebiete (im Rahmen der ukrainischen Gegenoffensive) sei ein Angriff auf die territoriale Integrität der Russischen Föderation. Diese Definition ermöglicht Moskau nach weiterführenden Erkenntnissen der internationalen Regierungsnachrichtendienste auch Deportation, Kinderverschleppung, Ausgangssperren und die Einengung der Bewegungsfreiheit. Waffensysteme der RF mit einer großen Reichweite über das Krisengebiet der russischen Invasion hinaus stellen für die westeuropäische Landesverteidigung eine reale Gefahr dar.
Die russische Invasion habe das anti-westliche Narrativ in den G20-Staaten angehoben. Sowohl der Westen wie auch der Osten lösen sich technologisch voneinander mit einem unvorhersehbaren Ergebnis. China, Russland, der Iran und weitere Staaten stellen ihre Wirtschaft um und auf neue Marktmechanismen ein. Die Aufklärung westlicher Technologien und blue prints durch östliche Dienste zieht deutlich an. In der Einschätzung der skandinavischen Regierungsnachrichtendienste heißt es: Fortschrittliche Technologien im maritimen Sektor sind besonders gefährdet.
© Strategischer Dienst für Politische Analyse, 2023
INTERKONTINENTAL
2022/2023
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TRADITION
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